Klettern auf der Insel

 
Die zweitkleinste Kanareninsel ist hinreichend in der Wanderszene bekannt. Das morphologisch zerfurchte Eiland von gerade mal 24 km Durchmesser und dem das ganze Inselinnere einnehmenden 3984 ha großen Nationalpark ist geradezu ideal für das beliebt gewordene „Inselwandern am Atlantik“. Hier kann man ganzjährig Wandern, Baden – und letztlich auch Klettern, eine ideale Kombination sportlicher Aktivitäten.
Entscheidend für die Urlaubswahl La Gomera ist jedoch der immer noch angenehme individuelle Aufenthalt ohne Touristenrummel alá Teneriffa oder Mallorca.                                   
Daher besuchen zunehmend auch Kletterer die Insel, die diese gemütlich-rustikale Atmosphäre zu schätzen wissen oder auf Neulandsuche sind. Und sie hinterlassen Spuren mit neuen Anstiegen! Es gibt noch viel Erschliesser-Neuland an den bis zu 250m hohen Felstürmen, den Roques, und an zahlreichen hohen Felsmassiven.
Erst im März 2010 weilte eine starke Sachsen-Equipe auf der Insel, die zahlreiche Erstbegehungen durchführte und dabei 2 neue bisher unberührte Felsmassive mit lohnenden Anstiegen belegte. Alle Neurouten wurden mit Edelstahl-Bohrhaken und –Umlenker bestens abgesichert. Neben einer Anzahl guter spanischer Kletterer waren bisher besonders Deutsche, respektive Sachsen, an der Erschließung beteiligt.
Dies begann schon in den 80er Jahren, in denen Rüdiger Steuer mit wechselnden Freunden die Erschließung anging und 4 gut kletterbare Felstürme mit Gipfelbücher und –kasetten belegte sowie - anfangs in mühsamer Handarbeit - zahlreiche DAV-Abseilringe in Edelstahl installierte.
So ganz zufällig wurden dabei auf dem Roque de Agando prähistorische Steingefäße (→ Abschnitt „Prähistorische Funde“) aus der vorchristlicher Guanchen-Zeit entdeckt, die heute als wertvoller Geschichts-Nachweis im historischem Insel-Museum von San Sebastián zu besichtigen sind.
Die spanischen, genauer kanarischen Kletterer: In den 90er Jahren bis hinein in die Neuzeit eröffneten Kletterer aus Teneriffa
zahlreiche und schwierigste Techno-Routen insbesondere am Roque El Cano wie auch an den Felsmassiven. Dabei taucht immer wieder der Name Javier Martin-Carpajal auf, der wohl die treibende Kraft bei den Neurouten war. Alle diese Klettertouren wurden bestens abgesichert, das verwendete Material weitgehend belassen.
 
La Gomera, eine gebirgige und dennoch grüne Insel, entstand vor 20 Millionen Jahren, wie alle Kanarischen Inseln durch Vulkanismus. Somit besteht das dortige Gestein in der Regel aus Basalt. Die Kletterer haben es mit einem dichten, harten und zumeist glatten Gestein zu tun, das jedoch passagenweise rau, löcherig oder mit Schalen/Schwarten versehen ist. Die oft anzutreffende säulenförmige Struktur ergibt Vertikalrisse unterschiedlichster Breite. Gefahren durch Abbruch von größeren Gesteinsbrocken, sollte beim Klettern nicht übersehen werden.

Kletterausrüstung:

Kletterer benötigen für Begehungen bestehender Routen an Felstürmen und Massiven alpine Ausrüstung (mind. 45m-Seil, div. Expressschlingen, Sortiment Klemmkeile, aber auch „Friends“ und Bandschlingen sind gefragt). Da in der Regel bereits alles abgesichert ist, kämen Hammer und Felshaken nur für den Notfall zum Einsatz (hakenabweisender Basaltfels).
Für Neulandsucher und ambitionierte Erstbegeher sei angeraten, neben der sonstigen Kletterausrüstung unbedingt einen leistungsstarken und dennoch kleinen Akku-Bohrhammer mit Ersatz-Akkus nebst diverse Mengen Bohrhaken (diese erhält man ggf. auch auf Teneriffa) mitzubringen, wobei man dann spätestens beim Wiegen des Fluggepäckes in echte Gewichtsprobleme kommt.

Zugänge zu den Felstürmen und Felsmassiven:

Alle Türme (Roques) haben in der Regel einen teils schwer durchdringbaren Machie-Gürtel um Ihre Basis, was Erstbegehungs-Ambitionen schon beim Zustieg zum geplanten Kletterbeginn auf schwere Probe stellt (Machete, Säge, Gartenschere, Handschuhe ein Muss!).
Erstbegeher müssen sich auch ebenso auf gelegentliche, mehr oder weniger hinderliche Botanik in der geplanten Aufstiegsroute einstellen.
Die Sportkletterrouten an Felsmassiven (Toprope) sind in der Regel leichter erreichbar, da sie an Wanderwegen oder direkt an Straßen liegen, teils aber auch länger angewandert werden müssen. 

Beste Zeit für Klettertouren:

Ganzjährig möglich. Für die über 1000m liegenden Gipfel (Roque Agando) besser erst im März anreisen. Ab da wird es zwar heißer, aber auch wettersicherer. (Passat-)feuchter oder gar nasser Basalt wird im Verein mit Algenbelag zur teuflichen Rutschbahn.

Schwierigkeitsangaben:

Um den Kletterern verschiedenster Nationen gerecht zu werden, wurde - wenn möglich - versucht, den jeweiligen Schwierigkeitsgrad nach 3 Skalen anzugeben:
Französische-/UIAA-/Elbsandstein-Skala
Alle Angaben stammen von Erstbegehern, nach INFOs und eigenen Begehungen.
Gewähr für die Richtigkeit kann durch die unterschiedlichen Quellen nicht gegeben werden.

Verwendete Abkürzungen bei den beschriebenen Kletterrouten:

  SL = Seillängen    SP = Standplätze    BH = Bohrhaken

 Kletterliteratur/Topos

 Über die Klettereien auf La Gomera gibt es bisher nur spärliche deutschsprachige Veröffentlichungen, die man sich mühsam zusammen   suchen muss.
  -  Zeitschrift "rotpunkt", Seite 36: "Die unbekannte Insel, Klettern auf La   Gomera". Keine Angaben zum Erscheinungsjahr möglich.
  -  Hermann Froidl „Kanarische Inseln – Klettern im ewigen Frühling“, Neuaufl.   10/2005, ISBN 978-3-9802806, damit nicht letzter          Stand.   
  -  DAV/„Panorama“: „Felsrevier für Abenteurer“ ,Heft 5/2011, Seite 26.
  -  SBB-Mitteilungsblatt „Der neue Sächsische Bergsteiger“, Heft 9/2011, Seite   48, La   Gomera und die Sachsen- Invasion“ .
Umso aufschlußreicher sind spanische Berichte. In der spanischen Kletterzeitschrift "Tenerife Vertical" wird gelegentlich über Erstbegehungen auf  Gomera berichtet. Besonders auf der Facebook-Seite des spanischen Spitzenkletterers Javier Martin-Carbajal und Gef. (Teneriffa) gibt es es immer wieder diesbezügliche Veröffentlichungen über sein Erstbegehungen auf Teneriffa und La Gomera (Topos und Bilder).
 
Felstürme (Roques)
 
Bei vielen Felstürmen bieten sich besonders drei lohnende, gut kletterbare an:
Roque de Agando, Roque El Cano und Roque de Imada
Weitere: Roque del Rejo, Roques de San Pedro, Roque del Sombrero,
Roques de los Órganos
 
Roque de Agando   1250m NN  
Dominant im Inselinneren mit 250m relativer Höhe (ein ehem. heiliger Berg der Guanchen-Urbevölkerung). Durch das raue Phonolith-Gestein ideal zum Klettern. Bisher 6 bekannte Aufstiege.
Hart an der Nationalparkgrenze stehend gibt es kein Besteigungsverbot, darüber wird aber gemunkelt. Diesbezüglich wurden Kletterer von Rangern schon angesprochen. Es gibt aber weder eine entsprechend offizielle Behörden-Veröffentlichung, noch eine sonstig einsehbare Begründung für ein Verbot. Somit kümmert sich kein Kletterer darum; ein mulmiges Gefühl möglicherweise etwas Verbotenes zu tun bleibt jedoch. Dies betrifft mögliche Erstbegehungen, die von der Straße einsehbar sind. Evtl. von Rangern angesprochen, sollte man immer den sprachlich nicht Verstehenden, den Unschuldigen spielen, aber keinesfalls streiten.
Besteigungsvorteil dieses Gipfels: über die zentrale Autostraße (Höhenstraße) ist er schnell erreichbar. Der Zustieg zum Normalweg-Beginn beträgt von der Straße nur ca. 15 Min..
Nachteil: Aufgrund seiner Höhenlage den feuchten Passatwolken ausgesetzt nur an klaren, d.h. trockenen Schönwettertagen besteigbar. Am sichersten ab März bis Oktober.
Zugang zum Normalweg: Vom Parkplatz an der Höhenstraße (Denkmal für die Opfer des Waldbrandes von 1986) ca. 200m auf der Höhenstraße Richtung San Sebastián zu einer Unterbrechungsstelle rechts an der Straßenböschung. Dort weiter auf schmalen Pfad durch Buschwald (Pfadsuche durch Waldbrand 2012 erleichtert) zu der von der Straße sichtbaren, schmalen, künstlich angelegten Treppe und steil über diese zu ebenfalls künstlichen Plattform (Rucksack-Depot, Einbindestelle zum Klettern).

Kletterrouten:

1. "Normalweg" 4/4/IV+, zumeist leichter (vermutlich auf dieser Route - zumindest abschnittsweise - prähistorisch begangen, erste bekannte Besteigung der Neuzeit durch Siegfried Wallmann, Karl Bürtlmeier, Österreich, 1967).
Ca. 6 SL., der obere Teil ist leichtes, aber exponiertes Kletterterrain (I-II). Alle Standplätze mit gebohrten DAV-Ringhaken. Orientierungsmäßig schwieriger alpiner Aufstieg von etwa 2,5 - 3 Std., wobei man mit vielerlei Gesträuch zu kämpfen hat. Unbedingt den Aufstiegsweg einprägen, da beim Abstieg das Abseilen über gleiche Strecke läuft. Bereits begangene Varianten am Südgrat möglich.
"Talseite" 4/4/IV, Rüdiger Steuer, 03.01.1987, Westseite (Benchijigua). Eigenständige Variante zum Normalweg. Im rechten Teil der Talseite diagonal nach rechts zur Einstiegs-Plattform des Normalweges.
 
Fast alle bisherigen Aufstiege (außer Talseite) befinden sich in der Agando-Ostflanke (Höhenstraßen-Seite). Beginnend mit dem Normalweg nachfolgende Beschreibung nach rechts, also von Südost nach Nordost :
2. „Rezo al Brezo“ 5/5-/V Daniel Dietz-Utzeka mit Maria José Diaz, Spanien, 22.08.1999.
3. „Via de la Pardela“ 5a/5/VI Daniel Dietz-Utzeka mit ...?.., nähere Daten unbekannt.
4. „NO-Pfeiler“ 5a/5/VI, 3 SL Alfred Winkler und Rüdiger Steuer, 23.12.1987
5. „Guanchenrinne“ 5b/5+/VIIa (span. Name "Gran dietro negro"), 4 SL, Martin Biock, Rüdiger Steuer, 16.08.1989. Markante riesige Verschneidung, gut von der Höhenstraße einsehbar. Gebohrte DAV-Ringhaken an den Ständen, einzelne Zwischenhaken vorhanden.
Eine der schönsten Kletterrouten auf Gomera! Hinweis: Nur in Trockenperioden angehen!
Westseite:
6. "Para y Miel" (= "Schnaps und Honig") V+ A1, 6 SL, 215m, Pedro Romero, Javier Martin-Carpajal, Mai 2013.

Abstieg vom Agando: Dieser ist schwierig findbar beim Aufstieg über eine andere Route statt Normalweg! Abstiegsbeginn in  Richtung Benchijigua-Tal.
Ansonsten dem Aufstiegsweg entlang in ca. 1,5 Std. absteigen, wobei von den  jeweiligen Ständen mit gebohrten Ringen 5x abgeseilt wird (die Standplatzringe werden zugleich als Abseilringe genutzt).
Achtung: Beim Aufstieg aufgrund der verwickelten Kletterlinie unbedingt die Gegebenheiten einprägen, insbesondere im Gipfelbereich unübersichtliches Abstiegsgelände!
Am Felsturm ringsum noch viele schwierige Neutouren (Verschneidungen, Risse, durch überhängende Dächer u.a. ab Schwierigkeitsgrad 5a/5/VI aufwärts) möglich!
Bemerkungen:
Alle Standplatz-Edelstahlringe wurden vom Autor mit Gefährten - zumeist noch von Hand gebohrt - gesetzt und mit Zweikomponenten-Industriekleber verdübelt. Die Kasette mit Gipfelbuch von ihm am 19.12.1986 gelegt. 
 
Roque El Cano  650m NN
Rund 200m relative Höhe, steht wesentlich tiefer, damit klimatisch günstiger. Die Erstbesteiger sind unbekannt. Interessant ist die Tatsache, dass in der Franco-Zeit ein Partisan namens Estabán über die steile, ungegliederte, verwachsene, etwas leichtere Ostflanke einen später nach ihm benannten Aufstieg (→ "Paso Estabán") fand. Vielleicht war er somit aus seiner Not heraus Erstbesteiger. Der Gipfel war für ihn Zuflucht vor den Franco-Häschern.
Zugang vom nördlich der Insel gelegenen größeren Inselbezirksort Vallehermoso. Von der Plaza auf der Hauptstraße Richtung Agulo 3 Min. bis zum nahen Kinderspielplatz. Dort rechts ab und durch den Ortsteil El Morera auf  breitem Wanderweg in reichlich 1 Std. Aufstieg bis zur Kammhöhe. Pfad/Trittspuren links ab in 5 Min. zum Turm ("Normalweg").
Der El Cano ist überwiegend durch Spanier erschlossen worden und mit 10 Aufstiegen (davon 2 leichtere bis V-) der Kletterturm mit den meisten Routen. Aber auch hier können noch Neutouren gemacht werden.

Kletterrouten 

(ab Normalweg ergeben sich linksläufig von S nach O und über N nach W folgende Anstiege (Lageskizze):
1. "Normalweg" 4+/4+/IV+/A1 oder V-, 200m, 3 SL, danach zum Gipfel leichtes, aber exponiertes Klettergelände. 2 gebohrte DAV- Standringe, wichtige Zwischenhaken stecken.   Datum/Erstbegeher unbekannt.
1a. Linke Einstiegs-Variante zum Normalweg 4+/5-/V, 50m, Datum/Erstbegeher unbekannt.
1b. Rechte Einstiegs-Variante zum Normalweg: "Slippy" 6a/7/VIIIa, Falk Heinicke, Xaver Heinicke, 15.03.2010, Deutschland. Rechts vom Normalweg Kante, teils überhängend, an 5 BH vorbei, zum 1. SP Normalweg.
2. „Frage der Ehre“ 6a+/7-/VIIIa, 200m, 6b+, Klaus Büttner, Achim Peterit, 24.12.1997, Deutschland.
4. „NO-Pfeiler“  VI/A3, 6 SL. Näheres unbekannt.
5. „Diedro del Guano“ 6b/A1 oder 6b+/7/VIIIb, 170m, Alberto Pelaez und Javier Martin-Carbajal, 19.9.1998, Spanien.
6. „Paso Estabán“ 3/3/III-IV, 250m, Datum?, von Partisan Estabán / Spanien erstbegangen. Schwieriger Zugang zum Einstiegsbeginn auf der steilen, ungegliederten Ostseite.
7. „Pilar NO“ 6a-A3/6+/VIIc, 255m, Pablo Mata, Javier Martin-Carbajal, 9.-11.4.1998, Spanien.
      Westseits wurde von Spaniern durch steile bis überhängende Fluchten 4 schwere Technorouten über 7 - 9 SL eröffnet:
8. Routenname ?, 8+/7a,7b?/IXc, 240m, Name und Datum?, Spanien.
9. „Benchijigua estrés“ 6a-A1 oder 6b+/7/VIIIb, 240m, Francisco Reyes, Javier Martin-Carbajal, 12.10.1996, Spanien.
10. “Directa Guanche” 6b-A1/7/VIIIb, 250m, (links der Dächer empor) Pablo Mata und Javier Martin-Carbajal, 30. und 31.5.2003, Spanien
11. „Visitante inesperado 6c+/Ae/8-/IXa, 255m, (rechts der Dächer empor), Francisco Reyes, Pablo Mata und Marcelino Baez, August 1997, Spanien. 
 Abstieg vom El Cano: Vom Gipfel über plattiges Steilgelände abklettern bis zu einem Baum mit Abseilschlingen. Abseilen ab dort 3 x 20m oder 1 x 20m und 1 x 40m entlang dem Normalweg-Aufstieg (vom Autor gesetzte Standplatzringe benutzen!).
Achtung, auch hier gilt am schwierigen Aufstiegsende nach der 3. SL des "Normalweges" den weiteren Aufstiegsverlauf im unübersichtlichen Gipfelgelände für den Abstieg einzuprägen.
Bemerkungen:
Die Kasette mit Gipfelbuch wurde am 01.05.2003 vom Autor gelegt, wie auch von ihm und Gef. die 2 DAV-Stand-/Abseilringe installiert wurden.
 
Roque de Imada 1083m NN
Über dem Hochtal des kleinen Gebirgsdörfchens Imada - südlich des zentralen Inselteils - gelegen. Wurde beliebt bei den Kletterern, da dieser Turm von der Autostraße relativ günstig zu Fuß erreichbar ist, mehrere Routen im mittleren Schwierigkeitsgrad aufweist und man schnell durch Abseilen wieder zum Bergfuß gelangt. Durchaus sinnvoll, dass Erstbesucher dort mit dem Klettern beginnen sollten. Die meisten Anstiege (4) liegen an der S-Seite, ingesamt ca. 6 bekannte Routen. Zur schönsten Route zählt vielleicht die „Sachsenstiege“  (→Routenfoto S-Seite).
Zugang: Auf der abwärts führenden, kurvenreichen Zufahrtsstraße nach Imada bis zur ersten markanten Rechtskurve, hier parken. Von dort in ca. 15 – 20 Min. auf mehr oder weniger gut erkennbarem Trampelpfad zur Felsbasis der S-Seite.

Kletterrouten:

Linksläufig von W über S nach O und weiter nach N (Routenskizze, Routenfoto S-Seite)
 1. W-Anstieg 1/1/I, dann schwieriger 3/3/IV-, vermutlich Erstersteigerweg, Daten unbekannt.
 2. "Südrinne" 2-3/2-3/II-III, Rüdiger Steuer und Gef., Dez. 1984, Deutschland (vermutlich schon früher begangen). 
 2a. "Südrinne mit Pfeilervariante"4a/4+/IV+, Falk Heinicke, Xaver Heinicke, 16.03.2010, Deutschland.
 3. "Altersschwäche" 5b/6-/VIIaFalk Heinicke, Xaver Heinicke, 16.03.2010, Deutschland.
 4. "Sachsenstiege" 5b/6-/VIIa, Günter Priebst, Rüdiger Steuer, Frank Schmidt, 16.03.2010, Deutschland, 3 SL (35+30+15).
     Talkante (O-Kante z.G.).
 5. "Nordostwand" 5c/6/VIIb, teils leichter, Martin Biock, Rüdiger Steuer, Dez. 1984, Deutschland.
 6. "Horrerrinne" 3/3/III-IV, 70m, Hermann Froidl, Zehner, 31.05.1999, Deutschland, Aufstieg in der N-Seite.
Möglicherweise gibt es noch in der sehr unzugänglichen Nord- oder NW-Seite 1-2 Anstiege, die von Spaniern erstbegangen wurden.
Abstieg vom Roque de Imada:
Kurz unter dem Gipfel ein Abseilring. Von dort ca. 20m Richtung Südrinne zu Stand mit 2. Abseilring. Von diesem zum Wandfuss.
Bemerkung:
Gipfelabseilring sowie Kassette mit Gipfelbuch wurde am 01.05.2003 vom Autor mit Gef. installiert.
 
 Roque del Rejo 730m
Auffallend spitze Nadel, die steil aus dem Waldabhang emporragt. Rechter Hand
gut sichtbar, wenn man vom "Cruce de La Zarcita"(Höhenstraße) kurvenreich und
steil Richtung Hermigua hinabfährt (der Roque befindet sich im Abschnitt zwischen
Wanderung zum "Wasserstollen El Rejo" und Straßenkreuz "El Rejo").
Vermutliche Erstbesteiger: Uwe Schwender und Lothar Petrich am 9.4.2019
(sie fanden keinerlei Anzeichen von Vorgängern).
Sie installierten eine Gipfelbuchkassette mit Buch.
Zugang: Von der Straße den bewaldeten Steilhang mühsam empor zum Felsfuß.

 Kletterrouten:

"Via Normale" III, brüchig, Uwe Schwender und Lothar Petrich, 9.4.2019, Deutschland
In der Bergseite Wand und links ansteigende Rampe aufwärts. Wand links zu großem Gipfelbaum. Links um die Äste herum und Grat zum Gipfel.
Abstieg: Abklettern bis zum Gipfelbaum. Von Baum abseilen bis Einstieg (ca. 35m).
 
 
                                                 Los Roques de San Pedro 430m NN
auch "Los Gemelos" = die Zwillinge, "Peter und Paul-Felsen" (span. San Pablo y San Pedro), "Roques del Estanquillo" wie auch" Roques Enamorados" genannt
 
Mächtige Doppelfelsen im fruchtbaren Monteforte-Tal am südlichen Ende des Bezirksortes Hermigua. Wenig besucht, da das brüchige Gestein und die teils bewachsenen Flanken nicht wirklich zum Klettern animieren.
Zugang: Auf der Carretera del Norte vom Zentrum Hermiguas kommend, also von Norden, kann man schon von den oberen Ortsteilen rechts oben die mächtigen Doppeltürme erkennen - ein beliebtes Fotomotiv.
Im Ortsteil El Convento zur Plaza der Kirche San Domingo. Schräg gegenüber der Plaza ein mächtige Straßenbegrenzungsmauer, die durch eine V-förmige Treppe unterbrochen ist. Die linke Treppe empor und über Treppen in 6 Min. zu einem Asphaltsträßchen und auf diesem in weiteren 10 Min. durch den Ortsteil San Pedro zu den Felstürmen.

Kletterrouten: 

Nichts näher bekannt. Aufstiegsrouten von 3 bis 6b+/3 bis 7-/III-VIIIa
 
 
                             Doppelgipfel del Los Órganos 307m und 297m
                          Aussichtsfelsband direkt über den Orgelpfeifen

Von der Meerseite - mit dem Ausflugsschiff kommend - sind die im Inselnorden befindlichen Doppeltürme mit ihren zum Meer steil abfallenden Säulenfluchten eine der großen Sehenswürdigkeiten La Gomeras.

Vom Land sind die abseits liegenden Türme kaum findbar und nur sehr schwer zugänglich. Die Herausforderung den Landweg zu finden, reizte den Autor. Nach langem Suchen gelang es mit Freunden am 27.12.1986 den abenteuerlichen, langen und durchwegs schwierigen Abstieg bis zu den Doppeltürmen und weiter kletternd (teils mit Seilbenutzung) vorzudringen, um letztlich oberhalb der imposanten Säulen zu stehen (in den Wechselfotos zu sehen). Das Wagnis und Risiko einer Erstbesteigung der Türme wurde wegen des zu großen Gefahrenpotenzials (1986 gab es noch keine Hubschrauber-Rettung) nicht in Angriff genommen. Oberhalb der Säulenfluchten wurde auf einem (Aussichts-)Felsband unter Überhängen eine vorbereitete Kassette mit Gipfelbuch hinterlegt. Der Landzugang war mehrmals Abenteuer genug, um dann hoch oben über und neben den mächtigen zum Meer abstürzenden Säulen zu stehen.
 Sensationell war daher im September 2014 der spanische Angriff auf eine ganz besondere unkonventionelle Weise: Sie rückten mit einem Boot an, was wegen des Anlandens bei stets heftigem Wellengang an den schmierig-moosigen Felsen sicher nicht einfach war. Es muss ein vorab gut durchdachter Plan gewesen sein, der dann den mehrtägigen und kühnen Aufstieg über die Neuroute "Atlantischer Pfeiler" ermöglichte - was auch aus den Durchsteigungs -Topo hervorgeht. Respekt vor den 3 mir bekannten Kletterern aus Teneriffa, die bereits äußerst schwierige Neutouren an den Roques und Massiven absolviert haben.                                                                                   

 

       Zugangsweg zu den Doppelgipfel Roque Chico und Roque Grande
      sowie zum Aussichtsfelsband über  den Säulenfluchten Los Órganos
 
Ausgangspunkt: Der verfallene Ort Chigueré (560m NN) ganz im Norden der Insel, erreichbar mit Auto über schmale Asphaltstraßen und unbefestigte Fahrpisten.
Autoanfahrt vom Ort Valle Gran Rey: insg. 27 km, etwa 1 Std., über Rte. "Chorros de Epina" (von hier noch 9 km) und dem beschilderten Straßenabzweig nach Alojera / Epina Zielrichtung der beiden Eremitas Santa Clara und Ntra.Sra.del Coromoto. Am folgenden Linksabzweig zum nahen aufgelassenen Ort Chigueré einbiegen.
Vom Bezirksort Vallehermoso: insg.  .....km, .....Std., noch vor Rte."Chorros de Epina" rechts ab, weiter über Straßenabzweig nach Alojera / Epina und den beiden Ermitas nach Chigueré. Achtung: Ein Großteil der Anfahrt verläuft über Pisten mit schlechter Oberflächenbeschaffenheit. (besonders nach ergiebigen Regenfällen kaum befahrbar = tiefe Querrinnen, ggf. große Steine auf der Piste).
Abstiegszeiten von Chigueré: Ca. 1,40 Std. bis zum Einstieg Roque Chico wie auch zum Einstieg Roque Grande.
Ca. 2,50 Std., 680 Hm bis zum Ausichtsfelsband / Einblickstelle in die Los Órganos - Säulenfluchten (nur zum Aussichtsfelsband: 2,50 Abstieg, 1,45 Besichtigungszeit, 1,45 Aufstiegszeit = insgesamt ca. 6,00 - 7,00 Std. Gesamtzeit).
Schwierigkeiten / notwendiges Klettermaterial pro Seilschaft: Exponiertes, schwierig findbares Abstiegsgelände über Hänge und Grate mit oft brüchigem oder gerölligem Gestein, nur für erfahrene Kletterer geeignet. Unterwegs Passagen bis III (4 Sellängen).
Material: Kletterseil (Halbseil 40m genügt), 4 Schlingen, 4 Karabiner, 2 HMS-Karabiner, 2 Abseilachter (oder Dülfer-Sitz).
Beste Jahreszeit: Monate März bis Mai wegen sicherere Wetterverhältnisse und längere Tageszeit. Grundsätzlich diese Tour nur bei sicherer Wetterlage angehen!
Abstiegsverlauf:
Vom Parkplatz nahe Chigueré bis zum Steilabstiegsbeginn (etwa 10 Min.):
Vom Zugangsweg nach Chigueré auf der Piste bis zu ihrem Ende und weiter den Pfad zum linken Haus aufwärts. Am dortigen breiten Felskamm nach rechts und auf diesem bis zu einem links abzweigenden Pfad, der gut sichtbar hinab zur flachen Senke und in Richtung der markanten Felskuppe führt. Abstiegsbeginn am dortigem Sattel (510m NN) westlich der Felskuppe.
Übersicht: Weit nach links haltend oberhalb und im Kiefernwald und über mehrere Steilrinnen zum eigentlichen direkten Abstiegshang, der nach unten immer steiler wird und in einen schmalen brüchigen Felsgrat übergeht. Rechts haltend zu der den Türmen vorgelagerten Steilrinne. 
 

Steilabstiegsbeschreibung ab dem Sattel 510m NN:

In Linksschleife (nach W) oberhalb des Waldes über aufgelassene Terrassen horizontal und leicht bis zu einem großen Steinmann  = Sm (....Min.).
An diesem steil abwärts immer rechts einer Steilrinne bis man diese absteigend queren kann (Sm). Am jenseitigem Rücken erreicht man eine Pfadspur, der man leicht absteigend folgt. Durch den Wald - vorbei an 4 großen Steinbrocken - erst annähernd senkrecht, dann nach links haltend durch den Wald abwärts (mehrere Sm) bis der Wald aufhört und die Türme von Órganos voll sichtbar sind (→Foto unten rechts: "Roque Chico" und "Roque Grande"). 10m abwärts (Sm) und wieder nach links in den Wald. Dort rechts abwärts und wieder links - Rinne überquerend - und weiter traversieren, bis sich eine sehr tiefe Steilrinne auftut. Zu ihrem Grund hinab und jenseits ansteigend zum eigentlichen direktem Abstiegshang. Dort steil abwärts (in Folge weiterhin geröllig, grusig und sandig),
2 Verwachsungsstellen nach rechts ausweichen und umgehen.
  In Höhe 340m NN rechtsseitig über gestufte Hangfelsen mit Blick zum deutlich sichtbaren Verbindungsgrat hin zu den Türmen. Über den bröseligen Fels des immer schmaler werdenden Grates überaus steil abwärts. Jetzt am Grat, oder zumeist rechts desselben, bis etwa 50m vor die Türme. Rechts über die Hänge queren bzw. 20m absteigen und abwärts zu einer Steilrinne (Kiefernbaum?). Ein Stück die schuttig-geröllige Rinne hinab und an geeigneter Stelle die breite Rippe hinauf klettern und diese in gleicher Höhe überqueren bis zum Rand der riesigen direkt den Türmen vorgelagerten Rinne. Zu dieser hinab klettern. Achtung:
Aus dieser Rinne erfolgt die Besteigung des "Roque Chico"/ "Via Normale" wie auch die Besteigung des "Roque Grande"/"Orgelspiel" mit Zustieg zur Scharte zwischen beiden Türmen).
Weiter absteigen über Geröll zum jenseitigem Wandfuss mit auffallend an die glatte Felswand angelehnten und künstlich aufgetürmten Steinen (1,40 Std., 150m NN, 420 Hm Abstieg). Empfehlung hier das Seil anzulegen! 
  Über diese Steine und danach an der glatten schiefrigen Felsplatte (Foto links, beim Abseilen) ca. 15 m exponiert (künstliche Griffkerben, III) zuerst gerade hoch, dann weiterhin steil schräg rechts empor (der Abseilring für den Rückweg ist in dieser SL oberhalb erkennbar) klettern bis zu einem großen Köpfl über Höhlen (1. Stand). Wieder absteigen und meerwärts unterhalb queren (I) zu einem rötlichen Felsblock mit 2 spitzen Zacken (2. Stand). Weiter westlich (meerwärts) queren und absteigen zu einem kleinen Überhang. Diesen unschwierig (II) abklettern hinab zu breiten Band (3. Stand). Weiter meerwärts queren und empor über gut gestuften Fels (I) zu grünen Wacholderbusch (4. Stand). Weiter queren (I) bis zum Ende der gestuften Felsen und dort 3 m steil abklettern (II) zu grünem Wiesenpodest. Hier Seil-Ablage und Deponie fürden Rückweg!
  Kurze Querung über gelblich-mürbes Gestein und eng am Fels weiter dem begrünten steilen Wiesenband folgen, das gut einsehbar ist, bis zu einer markanten steilen Schrägrinne mit parallel gelben Gratfelsen. Die kurze Schrägrinne empor und rechts zum Grat mit steilen Wiesenhängen (2½ Std., 165m NN, Hm 70m auf und 470m ab).
Achtung: Für  den Rückweg den Einstieg einprägen: 2 gleichgroße dunkle Felsblöcke und ein weißer Fels auf engstem Raum!
  Den Grat nun meerwärts teilweise steil hinab auf Höhe 75m NN mit von hier fantastischer Einsicht in die links unten befindlichen Orgelpfeifen (2,50 Std., 165m NN, Hm 70m auf, 560m ab). Lauthals gackernde Möwen kreisen schon lange über die fremden Eindringlinge ihres angestammten Reviers.
Über steile, teilweise felsdurchsetzte Wiesenhänge, kann man sich mehrere imposante Orgelpfeifen- Einblicke ermöglichen, so auch in das große zum Meer hin abfallende Plateau direkt über den Säulenfluchten einsteigen.
Gipfelbuch-Örtlichkeit: Etwa am Ende des großen überdachten (Aussichts-)Felsbandes oberhalb des großen zum Meer hin abfallenden Plateaus.
Rückweg-Hinweis: Wegen der vom Hinweg her bekannten Kletterschwierigkeiten ist das Anlegen des Seiles ggf. nicht notwendig. An dem steilem Wandstück wäre allerdings das Abseilen empfehlenswert. Bei freiem Abklettern besteht das Risiko, bis hinunter zum Meer abzustürzen.
 
                                                              Roque Chico 297m
Einer der beiden Doppeltürme von Los Órganos (→Foto recht oben).
Zugang: Vom verfallene Ort Chigueré. Beim Zugangs-Abstieg (→Steilabstiegbeschreibung, Foto) der erste der beiden Türme.
Erstbesteiger: Uwe Schwender und Lothar Petrich, 11.4.2019, Deutschland. Es wurde ein Gipfelbuch gelegt. 

Kletterrouten:

"Via Normale", III, Uwe Schwender und Lothar Petrich, 11.4.2019. 15m + 35m Abseilen.
Route: "Die Mulde zwischen schwarzen und grauen Gestein hinauf auf ein Band. Etwas links beginnend rechts in Steilmulde und hinauf in Wandwinkel links eines markanten Einschnitts (Stand an Klemmkeilen). Links um die Kante queren und Mulde zu bewachsenen schrägen Band (Abseilhaken).
Das Band rechtsansteigend zu Schulter (Abseilhaken).
Rechts ansteigend auf bewachsenen talseitigen Rücken und über diesen in leichter Kletterei z.G.
Abstieg: Abklettern zur Schulter, ca. 15m abseilen zu Haken am Beginn des Bandes. 35m abseilen zu Platz bei überhängender schwarzer Wand" (Ende Erstbegeher-Bericht).
 
                                                             Roque Grande 307m
Der meerseitige Turm ist der "Roque Grande"(→Foto recht oben).
Zugang: →Ausführungen beim Zugang zum "Roque Chico".
Erstbesteiger: Pedro H.Romero Pérez, Raúl Martinez Iglesias, Javier Martin-Carbajal, 20.-25.9.2014, Spanien (Teneriffa)
Abenteuerliches Unternehmen mit aufwendiger Logistik: Bootsanfuhr, schwierige Anlandung, umfangreiches Ausladen, mehrtägigiges schweres Techno-Klettern mit Biwaks in Portalegdes sowie Abseilen über die Aufstiegsroute samt Boots-Rückfahrt.
"Pilar del atlántico" ("Atlantikpfeiler"), 360m, VI A2 X5, Techno-Kletterei, Pedro H.Romero Pérez, Raúl Martinez Iglesias, Javier Martin-Carbajal, 20.-25.9.2014, Spanien (Teneriffa).
"Orgelspiel", IV+ (, Uwe Schwender und Lothar Pentrich, 17.1.2020, Deutschland, 1. Begehung, gleichzeitig 2. Besteigung, Gipfelbuch-Kassette installiert (in die das von den Erstbesteigern gelegte Gipfelbuch deponiert wurde). Routenabsicherung mit korrosionsbeständigen Bohrhaken (BH).
Route: (→Routenverlauf Foto rechts oben) Aufstieg zur Scharte zwischen den Türmen. Auf der rechten Seite eines Grates zur Scharte vor der Wand (Stand an großer Gratzacke).
Rechts Mulde, dann links Kante auf pfeilerartigen Absatz (1. BH). Kante und Winkel bis unter Überhang, dann links ansteigende Wand zu 2. BH.
Einschnitt und Wand zu Band (links 3. BH). Auf Band links queren und Wand zu Loch. Rechts Wand zu bewachsenen Absatz. Rechts Kante auf großen Absatz vor dem Gipfelturm (Stand mit 4. BH). Winkel und Riss auf Absatz, links queren und in Winkel zum Grat (5. BH zum Abseilen) und diesen entlang z.G (Gipfelbuch am höchsten Punkt, mit Steinen abgedeckt).
Abstieg: Vom Gipfel über der Grat zum Abseilhaken abklettern. 25m abseilen zu großer Terrasse. An deren linken Ende Abseilhaken. Verlängerungsschlinge einplanen! 58m abseilen zu Abseilhaken auf pfeilerartigen Absatz. Nach Erreichen der 1. Terrasse (ca. 10m) den Knoten über die Kante ziehen. Auf Seilverlauf achten, Seil lässt sich schwer abziehen! Von Abseilhaken auf pfeilerartigen Absatz 20m zur Scharte hinter Grat abseilen, auf diesen aufsteigen und 10m in Scharte zwischen den Türmen abseilen" (Ende Erstbegeher-Bericht).
 

 

 Felsmassive

 


Bisher waren 2 solche kletterbare Felsmassive bekannt, dh. erschlossen worden. Ab 2010 kamen 2 weitere dazu und weitere könnten folgen. Alle diese Felsabstürze besitzen bis jetzt mindestens 2 oder mehr mit Bohrhaken abgesicherte Anstiege mit max. 3 SL, zumeist ab IV+ aufwärts. Am Routenende sind fast durchwegs Umlenker installiert, die das Abseilen über die Aufstiegsroute ermöglichen. An der Erschließung der Massive waren Deutsche (Sachsen) wie auch Spanier (von der Insel Teneriffa) beteiligt.
Die 6 bisher mehr oder weniger erschlossenen Felsmassive:
 
 
                 Name 
 Lage
  Routen  bisher
           
Namentliche Felsmassive:
 
-  Guerguenche/VGR/Reussgrat
-  Felswand am Mirador del Santo
- „Große Ziegenhöhle“
-  El Negrin / Straße nach dem Ort Alajeró
 - unterhalb des Roque del Sombrero
 - an der Strasse nach Playa de Santiago
 
 
 im Valle Gran Rey (VGR)
 Unteres Arure
 nächst VGR oder Arure
 nächst dem Ort Imada
 im Süden der Insel
 im Süden der Insel
         
       
         1
         4
         2
  ca. 10
         3
           2
 
                       

 

 

 Weitere Erschließungsmöglichkeiten auf der Insel

                         
 

                           Felstürme

 
  • Roque del Sombrero (672m), leichter Aufstieg III, Gipfelbuch und Abseilring 1987 von Rüdiger Steuer installiert.

  • Roque de Berruga (832m) im Süden der Insel.

  • Roque de Ojila im Zentralbereich nahe dem Roque de Agando (allerdings Besteigungsverbot, Nationalpark).          

  • Tafelberg La Fortaleza nahe dem Ort Chipude. Dessen rd. 100m hohe, fast senkrechte und breite Ostwand ist komplett Neuland. Schwieriger Zugang zum Wandfuß.       

  • Weitere Felsmassive vorrangig im Inselsüden
 
 Der Autor gibt im Bedarfsfall für Interessenten Auskünfte, soweit sie aus den vorgenannten Ausführungen nicht ersichtlich sind.
 
 Zusammenstellung April 2013. Aktualisiert: 2/2018 und 2/2020                           Rüdiger Steuer